Gottes Tattoo
Hast du schon einmal über ein Tattoo nachgedacht? Hättest du gerne eins? Welches Motiv würdest du wollen? Hattest du vielleicht mal den Wunsch, ein Tattoo zu haben, bist dem aber aus irgendwelchen Gründen nicht nachgegangen? Oder lehnst du Tattoos prinzipiell ab?
Tattoos machen Eindruck – auf unserer Haut, aber auch auf unsere Mitmenschen. Sie zeigen, was uns teilweise ausmacht und was uns wichtig ist. Es ist ein Zeichen – manchmal sichtbar, manchmal unsichtbar. Beim Monatsspruch für den Juni geht es ebenfalls um Zeichen. Im Hohenlied 8,6 im Alten Testament heißt es:
“Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod.”
Auch wenn nicht klar ist, ob es hier bei dem Siegel um eine Kette oder Ähnliches geht, es ist ein Zeichen, das sichtbar ist. Doch Gott will mehr für und von uns als sichtbare Zeichen. Nicht weil Äußerlichkeiten unwichtig wären, sondern weil er mehr für uns Menschen getan hat. In Jes. 49,15f. sagt Gott, dass er sein Volk niemals vergessen wird. Denn er hat es in seine Hände hineingezeichnet. So wie Gott seine Hände mit seinem Volk quasi tätowierte, so ließ Jesus seine Hände am Kreuz für uns durchbohren. Ein solch tiefer Eindruck übersteigt sichtbare Zeichen und geht tiefer als jedes Tattoo oder als jede Narbe – sei sie auf der Haut oder der Seele.
Für alle Einschnitte, die in den kommenden Wochen und Monaten anstehen, sei es durch Schulabschlüsse oder andere Veränderungen im Leben, erinnere dich: Immer wenn Gott auf die Hände schaut, denkt er an uns. Und vielleicht murmelt er dabei vor sich hin: Liebe ist stark wie der Tod.