KU-Camp auf der Diepoldsburg

Aufregend. Endlich mal wieder andere Menschen kennenlernen. Fünf Tage ohne Eltern, ohne Schule, mit viel Sonnenschein, coolem Programm und Abenteuer.

Als wir am Ostermontag in Richtung Diepoldsburg (in der Nähe von Bissingen an der Teck) unterwegs waren, war die Lust auf das KU-Camp der Teilnehmenden etwas verhalten. Wie sind die anderen KU-Gruppen so drauf? Was soll ich fünf Tage in einem Freizeitheim ohne WLAN? Muss ich da viel Lernen? Schmeckt mir das Essen?

Die letzten beiden Jahre boten durch die Pandemie wenige Gelegenheiten, mit großen (Jugend-)Gruppen unterwegs zu sein. Wie schön, dass sechs unserer zwölf Teilnehmenden vom KU beim KU-Camp dabei waren! Mit insgesamt 65 Teilnehmenden und zehn Hauptamtlichen hatten wir eine volle, bunte und intensive Woche, in der wir viel über das Leben, über Gott und den Methodismus gelernt haben.

Mit einem Kennenlernspiel voller Herausforderungen, viel Vitamin C und einem gesunden Anteil Konkurrenzkampf startete am Montag die Woche auf der Diepoldsburg. Nachts sind unsere Jungs gemeinsam mit denen von der Zollernalb und den drei jungen Männern (Moritz, Matthias und Toby) in die Johannes-Sonn-Hütte bei Nürtingen ausgewichen, weil unser Freizeitheim nicht genügend Schlafplätze für alle hatte. Die Nachtfahrten boten Gelegenheit für tiefgründige Gespräche und den ein oder anderen Schabernack.

Am Dienstag wurden wir in die Ursprünge des Methodismus eingeführt, bevor die Teens am Abend einen Gottesdienst selbst gestalteten und Beiträge wie Theater, Video, Dekoration und Moderation in die eigene Hand nahmen.

In der Mitte der Woche war ein internationaler Zoom-Call ein Musterbeispiel für gelebte Connexio. Wir konnten mit zugeschalteten Gästen aus Albanien, Norwegen, Russland und Malawi ins Gespräch kommen und erfahren, wie dort der Methodismus gelebt wird.

Am Donnerstag war John Wesleys “Aldersgate-Erfahrung” das Tagesthema. Es ging darum, dass Gott uns bedingungslos liebt und annimmt. Diese Erkenntnis konnten die Teilnehmenden an unterschiedlichen Stationen nachvollziehen. Nachmittags machten wir uns auf den beschwerlichen Weg zur Burg Teck und wurden mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt. Am Abend gab es im Rahmen eines Abendmahl-Gottesdienstes die Gelegenheit zur persönlichen Segnung. Es war emotional, berührend und stärkend. Ganz dem “Strangely-warmed” Erlebnis von John Wesley empfunden.

Nach einer kurzen letzten Nacht mit Lagerfeuer und später Nachtruhe konnten wir uns am Freitag nach einer gemeinschaftlichen Putzaktion wieder auf den Weg nach hause machen.

Hinter uns liegt eine Woche mit viel Sonne, bereichernden neuen Kontakten und wenig Schlaf. Es war eine gesegnete Zeit mit einer Gruppe toller junger Menschen!